Anfang dieser Woche bin ich in LePuy angekommen, von dort beginnen die Pilger, die die Via Podiensis gehen wollen, den Weg von LePuy nach Saint Jean Pied de Port.
die Kirche von Saint privat d’allier Messe für Pilger
Mein heutiger Bettnachbar, ein Franzose, hat mir die Info gegeben, dass um 8h früh in der Kirche von Saint privat d‘Allier eine Pilgermesse gefeiert wird; diese Gelegenheit wollte ich wahrnehmen, aber wir waren dann insgesamt nur 3 Pilger – der Pfarrer gab uns am Ende der Messe den Segen für unseren weiteren Pilgerweg
ein schöner Tag beginnt einsames Haus am BachrandFamilie mit Esel unterwegs ein Kaffee bringt SchwungKapelle Saint-Roch à Montbonnetfür diese Pilger ist es der erste Tag ab Le Puy der letzte Tag auf der Via Podiensis
Die letzten Tage hab ich meine Unterkünfte immer 1-2 Tage im Voraus reserviert, so auch in Le Puy. Dort hab ich in der Gite d‘etape des Capicins Platz gefunden; bereits vor 5 Jahren, auf meinem Weg nach Finestere, hab ich dort übernachtet. Besonders das sehr gute und reichhaltige Frühstück zeichnet diese Herberge aus
Marienstatue auf dem Rocher Corneille in Le Puyder erste Pilger, der mir auf der Via Gebennensis entgegenkommt, ist ein Schweizer aus BielStefan ist von Genf nach Le Puy gepilgert die Loiretolles Panorama heute eine Käsejause, ohne Bierruhige Feldwege manchmal schwieriges Geländedie Kirche von Araules Steine, nichts als Steine, bei denen ich mir mein Sprunggelenk verknackst habschönes Wetter, aber manchmal schwierige Bodenverhältnisse kennzeichneten diesen ersten Tag Richtung Genf
von Le Puy bis Genf liegen nun 351 km vor mir…
Vulkanhügel sind typisch um die Gegend von Le Puy 3 Tage Ruhestellung wegen Entzündung im Sprunggelenk
am ersten Tag nach Le Puy hab ich mir auf einem steinigen Weg das Sprunggelenk verknackst und über Nacht wurde eine Entzündung akut. Eine Ruhigstellung des Fusses und die richtige Salbe dazu ist jetzt die einzige Lösung. Daher musste ich mir 3 Tage Zeit geben, damit die Entzündung abklingt. Ich merke, von Tag zu Tag wird es besser und ab Montag werde ich mit einer kürzeren Etappe wieder beginnen können.
16 Tage unterwegs – ca 350 km bishermit Regen……und Sonne begann diese Woche
Diese Woche hatte ich sehr wechselhaftes Wetter, einige Male musste ich in die Regenkleidung wechseln, dann wieder ausziehen, umziehen…. Aber mittlerweile hab ich mich bereits daran gewöhnt, dass all dies zum täglichen Ablauf dazugehört, und der Regenschutz schnell griffbereit sein muss
Suppe als Vorspeise ordentlicher Hauptgang und als Abschluss DessertWaschgelegenheit für meine Wäsche Stärkung unterwegs bei der Gite von Nadine……mit einem super Abendessen verwöhnt was das Herz begehrt Prost……als Abschluss einen Armagnac bei Nadine und Francisjeden Tag ausgezeichnete warme Küche
diese Woche war ich mit warmem und sehr gutem Essen gesegnet, das mehrgängige Essen bei Nadine und Francis ist eine Seltenheit und ich wusste dies sehr zu schätzen…
auch das Abendessen bei/mit Corinne und Philippe war ein ‚Gedicht‘…. die selbst gemachten Marmeladen von Philippe in dieser Vielfalt findest du nur in ihrer Gite in Condom
Appetit……bekommt man……bei Corinne und Philippe die Marmeladenvielfalt von Philippe eine Herberge mit viel Liebe geführtbeim Problem mit einem Wanderstock hat mir Alex aus Air sur l’Adour geholfensehr nette Begegnung mit Michael aus Finnland gemeinsames Abendessen bei Isabelle u Alejandrokleine Pause mit französischen Pilgern an einer Bushaltestelle Sederic aus Frankreich musste wegen Fussprobleme leider schon am 1.Tag aufgeben
meine Wanderung verläuft entlang dem Weitwanderweg GR65 und dieser ist sehr gut beschildert
normalerweise kannst du dich hier nicht verirren ein Bierchen……während meine Wäsche trocknet bis zu 29 Grad hatte es an diesem Tag wenn ich meinen Schatten sehe, ist das Wetter gut und ich gut gelaunt 😊Vincent…Anita……sorgten für unser leibliches Wohlimmer gut gelauntseit 12 Jahren……führt Anita die gite compostela gite compostela in Montréal ein Apfel hebt die Stimmung Herzlicher Empfang……von Philippe……und Corinne persönlicher Willkommensgruss …in der Stadt der Musketiere Philippe‘s Marmeladen-auswahl was das Herz begehrt eine Empfehlung, die Gite von Corinne und Philippe
2.Woche – 130 kmdie 2.Woche beginnt mit frühlingshaftem Wetter
den Pausentag hab ich genutzt, um nicht notwendige Sachen auszusortieren und nach Hause zu schicken; damit reduzierte ich mein RucksackGewicht um ca 1,5 kg, auch wenn’s vielleicht nur psychologisch war, ich hab’s gemerkt
gut erholt nach einem Pausentag in Saint Jean Pied de Port
meine Französisch-Kenntnisse reichen nicht ganz aus, bei einer Unterkunft anzurufen und mich um ein freies Bett zu erkundigen; deshalb musste ich mir was anderes einfallen lassen…
waren es in Spanien schon mal 20-30 Pilger, die mir im Laufe des Tages entgegenkamen, merkte ich jetzt den Unterschied in Frankreich –
2-3 maximal 4 Pilger kamen mir so um die Mittagszeit entgegen und diese Gelegenheit nutzte ich gleich aus, denn diese mussten ja von gestern auf heut irgendwo geschlafen haben. In Frankreich ist es um diese Zeit noch schwieriger eine Unterkunft zu finden. Die meisten Unterkünfte bzw Schlafgelegenheiten werden von privater Seite zur Verfügung gestellt, und als Pilger hast Du die Möglichkeit, am Abend mit der Familie gemeinsam zu essen…
also fragte ich alle, die mir mit einem Rucksack entgegenkamen, wo sie die letzte Nacht geschlafen haben, und so bekam ich dann meinen Schlafplatz für heute quasi am Teller serviert…
auch diesen grosszügigen Schlafplatz bekam ich vermittelt – für mich allein Marie und Nicolas führen seit 3 Jahren diese aussergewöhnliche Herberge
ich wurde von Marie sehr herzlich mit einem kühlen Melissengetränk empfangen, sie kocht auch am Abend für die Gäste wenn es jemand möchte; seine Wäsche waschen zu lassen gibt es mit im Angebot; eine Herberge, der besonderen Art…
gemeinsames Abendessen, mit 3 weiteren Pilgern (Rafael, ein Franzose der in Canada lebt, war mit seiner Mutter und seiner Schwester am Camino unterwegs)den besten Wein bis jetzt hab ich von Nicolas serviert bekommen diese Herberge ist eine Empfehlung wertJerusalemway-Pickerl angebracht, für alle die nach mir kommen Marcel mit seinen 85 Jahren servierte mir in seiner Herberge in Aroue das Frühstück und leistete mir Gesellschaft die Herberge von Marcelhier gönnte ich mir bei frühlingshaften Temperaturen eine Pausewieder Unterkünfte ausgetauscht willkommen in Navarrenx ich komme hier an und die Restaurants schliessen hab halt auf Selbstversorger umgestellt so sieht ein Selbstversorger-Baguette aus
mit Ängsten umzugehen, ist ein Lernprozess am Camino – meine grösste ‚Angst‘ hab ich vor Regen; einen Erfahrungstag hatte ich schon, der nächste steht bevor…. aber einen Vorteil hat der Regen, wenn’s einmal nass bist, dann bist nass…
gleich nach dem Regen kommt die Angst, dass mein altes ‚Hühnerauge‘ sich wieder meldet und aufbricht – um dies zu vermeiden, hab ich mir spezielle Zehensocken angeschafft…
ich hoffe, sie halten das, was sie versprechen 😊kurze Unterhaltung am WegesrandAbschied nach kurzer Begegnung bei einer Kaffeepause in Jeff‘s Bargemeinsames Abendessen mit der Gastgeberin und ihrem Sohnich hatte auf einen regenfreien Tag gehofft, aber daraus wurde nichts
jeden Abend ist eine Analyse des Wetters für die nächsten Tage für mich sehr wichtig; danach richtet sich meine Planung aus, wann ich in der Früh losgehe, wo das Tagesziel sein soll, wann ich eventuelle Ruhetage einplane…. so versuche ich soviel als möglich Regen zu vermeiden 😊 heut ist es mir nicht gelungen
ans Ziel kommt man immer, ob nass oder trocken……wenn man dann noch Glück hat, seine ganze Wäsche waschen zu können, ist alles paletti