2. Woche – die Woche der Gewöhnung !

2.Woche – 130 km
die 2.Woche beginnt mit frühlingshaftem Wetter

den Pausentag hab ich genutzt, um nicht notwendige Sachen auszusortieren und nach Hause zu schicken; damit reduzierte ich mein RucksackGewicht um ca 1,5 kg, auch wenn’s vielleicht nur psychologisch war, ich hab’s gemerkt

gut erholt nach einem Pausentag in
Saint Jean Pied de Port

meine Französisch-Kenntnisse reichen nicht ganz aus, bei einer Unterkunft anzurufen und mich um ein freies Bett zu erkundigen; deshalb musste ich mir was anderes einfallen lassen…

waren es in Spanien schon mal 20-30 Pilger, die mir im Laufe des Tages entgegenkamen, merkte ich jetzt den Unterschied in Frankreich –

2-3 maximal 4 Pilger kamen mir so um die Mittagszeit entgegen und diese Gelegenheit nutzte ich gleich aus, denn diese mussten ja von gestern auf heut irgendwo geschlafen haben. In Frankreich ist es um diese Zeit noch schwieriger eine Unterkunft zu finden. Die meisten Unterkünfte bzw Schlafgelegenheiten werden von privater Seite zur Verfügung gestellt, und als Pilger hast Du die Möglichkeit, am Abend mit der Familie gemeinsam zu essen…

also fragte ich alle, die mir mit einem Rucksack entgegenkamen, wo sie die letzte Nacht geschlafen haben, und so bekam ich dann meinen Schlafplatz für heute quasi am Teller serviert…

auch diesen grosszügigen Schlafplatz bekam ich vermittelt – für mich allein
Marie und Nicolas führen seit 3 Jahren diese aussergewöhnliche Herberge

ich wurde von Marie sehr herzlich mit einem kühlen Melissengetränk empfangen, sie kocht auch am Abend für die Gäste wenn es jemand möchte; seine Wäsche waschen zu lassen gibt es mit im Angebot; eine Herberge, der besonderen Art…

gemeinsames Abendessen, mit 3 weiteren Pilgern (Rafael, ein Franzose der in Canada lebt, war mit seiner Mutter und seiner Schwester am Camino unterwegs)
diese Herberge ist eine Empfehlung wert
Jerusalemway-Pickerl angebracht, für alle die nach mir kommen
Marcel mit seinen 85 Jahren servierte mir in seiner Herberge in Aroue das Frühstück und leistete mir Gesellschaft
so sieht ein Selbstversorger-Baguette aus

mit Ängsten umzugehen, ist ein Lernprozess am Camino – meine grösste ‚Angst‘ hab ich vor Regen; einen Erfahrungstag hatte ich schon, der nächste steht bevor…. aber einen Vorteil hat der Regen, wenn’s einmal nass bist, dann bist nass…

gleich nach dem Regen kommt die Angst, dass mein altes ‚Hühnerauge‘ sich wieder meldet und aufbricht – um dies zu vermeiden, hab ich mir spezielle Zehensocken angeschafft…

ich hoffe, sie halten das, was sie versprechen 😊
kurze Unterhaltung am Wegesrand
Abschied nach kurzer Begegnung
gemeinsames Abendessen mit der Gastgeberin und ihrem Sohn
ich hatte auf einen regenfreien Tag gehofft, aber daraus wurde nichts

jeden Abend ist eine Analyse des Wetters für die nächsten Tage für mich sehr wichtig; danach richtet sich meine Planung aus, wann ich in der Früh losgehe, wo das Tagesziel sein soll, wann ich eventuelle Ruhetage einplane…. so versuche ich soviel als möglich Regen zu vermeiden 😊 heut ist es mir nicht gelungen

ans Ziel kommt man immer, ob nass oder trocken…
…wenn man dann noch Glück hat, seine ganze Wäsche waschen zu können, ist alles paletti
Wochenrückblick 2. Woche

4 Kommentare zu „2. Woche – die Woche der Gewöhnung !

  1. Beeindruckend Guste! Wünsche dir möglichst wenig Regen und pass auf die „Zachn“ auf . Kulinarisch muss das ja großartig sein!! Herzliche Grüße! Charly

    Gefällt 1 Person

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s