1. Woche: von Pamplona nach Frankreich…

5 Tage und 120 Kilometer zum Eingewöhnen

Am 14.März bin ich von Zürich über Madrid nach Pamplona geflogen und mit dem Bus nach Estella. Genau dort musste ich exakt vor 3 Jahren meine Wanderung wegen der Pandemie beenden. Vielleicht ein gutes Omen, wir werden sehen

Respekt hab ich vor allem vor den ersten Wochen, meine körperliche Vorbereitung hätte besser sein können, und es dauert circa 2-3 Wochen, bis sich der Körper wieder an den Rhythmus gewöhnt.

wann startest Du in der Früh? wie lange sollen die ersten Etappen sein? wann soll ich Pausen einlegen? was ist das optimale Gewicht für den Rucksack? all dies zu optimieren, wird Aufgabe der ersten Wochen sein

all das sind Fragen, auf die gibt es nach ein paar Tagen die richtige Antwort – so werde ich morgen den Rucksack etwas erleichtern, und ein paar nicht unbedingt notwendige Sachen nach Hause schicken

Wandern – Essen – Duschen – Wäsche waschen – Schlafen…. das wird mein Tagesablauf für die nächsten Wochen; jeden Tag die Füsse pflegen, gehört natürlich auch dazu

eine Tele-Pizza als notwendiges Übel😊

das Problem in kleineren Orten in Spanien ist, dass zu dieser Jahreszeit fast alles geschlossen ist, oder nur am Wochenende öffnet

der erste Tag begann bei herrlichem frühlingshaftem Wanderwetter
manchmal gibt es unterwegs eine Gelegenheit, sich unter einem Olivenbaum auszuruhen

etwas schwierig waren am 2.Tag die 28km nach Pamplona; diese waren jedoch geeignet, mich sehr früh in die Horizontale zu begeben…

…vorher gab es noch ein Bierchen 🍺 mit Oliver, den ich in Puente la Reina kennengelernt hab
Begegnung mit Pilgern, die nach Santiago de Compostella unterwegs sind

immer wieder werd ich von entgegenkommenden Pilgern gefragt, warum ich in ihre entgegengesetzte Richtung wandere – und das verschafft mir eine zusätzliche Pause, verzögert aber auch ein bisschen

aber immer wenn mir Pilger entgegen kommen weiss ich, dass ich am richtigen Weg bin

Jutta und Christoph haben mir in der Casa Paderborn in Pamplona Unterkunft gegeben, nachdem die städtische Herberge geschlossen war
mit einem tollen Frühstück verwöhnen sie ihre Pilger
meistens bin ich der Letzte, der die Herberge verlässt

eine sehr nette Begegnung hatte ich am 3.Tag mit Olivier – er betreibt einen Supermarket in Larrasoana, dieser hatte jedoch geschlossen und ich nahm trotzdem im Gastgarten Platz, um mich etwas auszuruhen. Da kam Olivier aus dem Geschäft und offerierte mir ein Bier und wir unterhielten uns ausgezeichnet

vor nichts fürchte ich mich mehr als vor Regen

der heutige Abstieg von Roncesvalles (Übernachtung in einem ehemaligen Kloster) nach Saint Jean Pied de Port über ca 1.000 Höhenmeter war von Regen begleitet; ich mag lieber Tage mit 40 Grad Hitze als Regen – durch den Wald entlang eines schmalen Wanderweges nach unten zu gehen, verlangte stets hohe Aufmerksamkeit, es war sehr rutschig – ausgerutscht ist man bald. Der normale Weg über die Pyrenäen war wegen noch vorhandener Schneefelder gesperrt und unpassierbar; bis Ende März gibts eine Alternativstrecke für den Abstieg nach Frankreich

regensicher

trotzdem, dass ich nicht nur den Rucksack sondern auch mich regensicher gemacht hab, war ich mach 12 km, ca die Hälfte der heutigen Strecke, total durchnässt – nicht nur Regen, auch Schweiss waren die Ursache dafür

mit gutem Essen hab ich die Pause verkürzt, bis der Regen aufgehört hat
Kohlenhydrate gehören auch dazu
in der Früh ein guter Kaffee und der Tag ist gerettet

heute mach ich in Saint Jean Pied de Port einen Tag Pause, einen Tag in der Woche zur Erholung der Strapazen, das hab ich eingeplant

Wochenrückblick 1. Woche

am Jerusalemway unterwegs…

wie alles begann…

Johannes Aschauer, der 2010 mit Otto Klär und dem ExSchirennläufer David Zwilling von Arbing nach Jerusalem gepilgert ist, hat den Jerusalemway ins Leben gerufen…

am Jerusalemway unterwegs

…über u.a. Link könnt ihr den Newsletter Jerusalemway abonnieren…

https://sh1.sendinblue.com/vpg8y4pdxpfe.html?t=1678640442

Newsletter Jerusalemway

da der Jerusalemway in der Ost-Türkei direkt durch das Erdbebengebiet führt, unterstützt der Verein Jerusalemway die Erdbebenopfer in der Türkei direkt und auf unkonventionelle Weise…

…über u.a. Link kann man einen individuellen Beitrag spenden

https://www.jerusalemway.org/route/tuerkei/spenden-erdbeben/

Spenden für ErdbebenOpfer in der Türkei

von Finestere nach Pamplona…

diesen Streckenabschnitt von ca 900 km bin ich im Februar 2020 gepilgert, bevor mich Corona am 14.März 2020 gestoppt hat
gestartet am 11.Februar 2020 in Finestere
voller Zuversicht in Richtung Jerusalem unterwegs
kein Regen konnte mich stoppen
unendliche Weite durch die Meseta Spaniens
bis ich am 14.März 2020 von Corona gestoppt wurde und vorerst Abschied nehmen musste vom Jerusalemway

zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, ob es irgendwann eine Fortsetzung geben wird…

…aber 1 Jahr später packte mich wieder die Wander-Sehnsucht, und ich beschloss, im Sommer 2021 eine Alpenüberquerung von Salzburg nach Triest zu machen:

in 30 Tagen von Salzburg nach Triest, 475 km über die Alpen, mit insgesamt 25.000 Höhenmetern nach oben und unten

auf diesem Blog sind Videos von den einzelnen Tagesetappen im Blog-Feed/Archiv zu sehen

…und jetzt gibt es doch eine Fortsetzung am Jerusalemway…

…am 14.März, genau 3 Jahre nach dem coronabedingten Abbruch, flieg ich nach Pamplona in Spanien, mit dem Ziel, zu Weihnachten dieses Jahres Jerusalem zu erreichen

One-Way Ticket nach Pamplona

Jetzt kann mich nur mehr eine Sache aufhalten: eine Verletzung, die mich hindert, weiterzugeben!

eine gute mentale Vorbereitung…

…entscheidet oft über Gelingen oder Nichtgelingen;

Streckenverlauf meiner Jerusalemway Wanderung

Unterstützung für meine mentale Vorbereitung für dieses Projekt hab ich mir aus 3 Büchern geholt, sowie aus persönlichen Gesprächen mit Johannes Aschauer aus Arbing und Christian Rutishauser aus Zürich; beide haben bereits persönliche Erfahrungen aus ihrer Pilgerung von Österreich bzw Schweiz nach Jerusalem

4.000 Wochen…

…das ist der Titel eines Buches, das mich inspiriert hat, in Wochen zu denken.

4.000 Wochen, das ist die durchschnittliche Lebensdauer eines Menschen; davon hab ich bereits 3.400 hinter mir – es bleiben also noch ca 600 Wochen, um etwas spannendes zu erleben und interessante, sinnvolle Projekte umzusetzen.

Davon werde ich demnächst ca 40 Wochen einer Reise widmen, einer Wanderung, die ich schon lange in mir „herumtrage“ –

ca 6.400 km in 40 Wochen – zu Fuss von Spanien nach Jerusalem; im Durchschnitt ca 160 km in der Woche mit einem Ruhetag;

in 2 Wochen gehts los!

Fortsetzung im März 2023…

…im Februar 2020 bin ich nach Spanien aufgebrochen, um von Finestere/Santiago nach Jerusalem zu pilgern;

nach 32 Tagen und 825 km hat mich Corona gestoppt und ich musste meine Pilgerreise vorzeitig abbrechen…

…im Frühjahr 2023 gibt es nach Corona eine Fortsetzung…

Start Finestere, 900 km nach Pamplona

26. Etappe

26. Etappe: nach 26 Tagen in Triest angekommen…

eine sehr anstrengende, aber auch sehr erlebnisreiche Alpenüberquerung von Salzburg nach Triest ist heute zu Ende gegangen; dankbar und zufrieden blicke ich auf jeden einzelnen Tag zurück, mit vielen Höhepunkten, schönen Erlebnissen, aber auch schwierigen Phasen die zu überwinden waren;

bedanken möchte ich mich bei meinen beiden Wanderkollegen Axel und Jochen aus München, die ich bereits am 1. Tag kennengelernt habe und mich die ganze Zeit begleitet haben; wir hatten nicht nur viel Spass miteinander, sondern uns auch in schwierigeren Situationen gegenseitig unterstützt und sind heute nach 26 Tagen gemeinsam in Triest angekommen

25. Etappe

25. Etappe: der heutige Tag ist mit 33 km der längste auf unserem Weg nach Triest; auf der ganzen langen Strecke gab es unterwegs kein einziges offenes Lokal, alle Restaurants und Trattorien hatten heute Ruhetag…

…erst in Sistiana, am Ende des heutigen Tages, gab es offene Restaurants und ich belohnte mich bereits 1 Tag vor Triest mit einem super Abendessen, einem 6-gängigen Fischmenù für die gelungene Tour von Salzburg nach Triest

20. Etappe

20. Etappe: nach einem Ruhetag gehts heute rund um den Triglav; zuerst vorbei an einer Steinbockfamilie, dann an schwierigen Stellen bergab und schliesslich entlang einem alten Militärweg mit spektakulären Teilabschnitten zu unserer Übernachtungshütte Koča na Doliču am Fusse des Triglav, welche Ausgangspunkt für den Aufstieg zum Triglav ist und deshalb seit Wochen im Voraus ausgebucht ist; ein Dankeschön an Bernd und Florian, die uns ihre 2.Reservierung auf dieser Hütte überliessen, damit wir unsere Tour wie geplant fortsetzen konnten

19. Etappe

19. Etappe: grossen Respekt hatte ich vor der heutigen Tour, im Tourenführer wurde diese Etappe als eine der schwierigsten auf der ganzen Alpenüberquerung beschrieben; mein Freund Rudi, ein excellenter Kenner der Julischen Alpen, begleitete uns auf dieser schwierigen Strecke; auf der heutigen Etappe begleitete uns auch Bernd mit seiner Frau Sophia aus Straubing in Bayern, wobei Sophia alle Etappen von Salzburg nach Triest mit Bravour meisterte

Bernd und Sophia

13. Etappe

13. Etappe: die gastfreundliche, vom Hüttenwirt Bruno aus Berlin geführte Feldnerhütte, ist ein beliebtes Wanderziel inmitten der Kreuzeckgruppe und wird mitunter als ‚vergessenes Paradies‘ bezeichnet. Diese Übernachtungshütte war Ausgangspunkt für unsere heutige Etappe nach Greifenburg im Drautal

12. Etappe

12. Etappe: die heutige Wanderung war gespickt mit Highlights: zuerst die Wanderung über die ‚Staller Wölla‘, eine bezaubernde Alm mit malerischen Almhütten, die Bergseen rechts und links von uns inmitten der Kreuzeckgruppe, die Überquerung des 2.457m hohen Glenktörl und schliesslich der Abstieg über felsiges Gelände zur Feldnerhütte, der wiederum höchste Konzentation erforderte

10. Etappe

10. Etappe: vor dem heutigen Aufstieg zur Fraganter Scharte hatte ich grossen Respekt; mit 2.750 m ist dieser Übergang nach Kärnten nicht nur der höchste Punkt am heutigen Tag, sondern auch der höchste auf unserer ganzen Tour nach Triest. Heute sind wir das erste Mal ins alpine Hochgebirge eingetaucht. Entlang des Mölltaler Gletschers wanderten wir weiter zu einer weiteren Herausforderung, dem Übergang zum ‚Ochsentrieb‘, womit unsere ganzen Kräfte gefordert wurden

26. Etappe, 5 Std, 21 km, + 380 / – 440

der letzte Tag einer langen Reise/Wanderung: 500 km von Salzburg nach Triest, 25.000 Höhenmeter nach oben und nach unten; und das mit ca 9-10 kg Gepäck am Rücken…. an diesem heutigen letzten Tag waren es 21km, also ein ‚Spaziergang‘ nach Triest; mit viel Genuss und Emotionen

ständig hatte ich das Meer vor mir
aber auch Felsen und Geröll waren heut meine Begleiter
allein ging ich in Salzburg los, in Triest waren wir zu siebt
Triest kam immer näher
sehr zufrieden am Ziel angekommen
mit einem gemütlichen Abendessen lassen wir unser vollendetes Projekt ausklingen

morgen gehts für mich wieder zurück nach Zürich,

der nächste Flug nach Peru wartet in 3 Wochen auf mich,

eine Fortsetzung gibts vielleicht im Frühjahr mit der Weiterwanderung von Spanien nach Jerusalem, die ich ja letztes Jahr wegen Corona abbrechen musste…

vielen Dank an alle, die meinen Blog verfolgen
Tagesrückblick 26. Etappe

25. Etappe, 8 Std, 33 km. + 460 / – 440

der heutige Tag fing schon mit einem sehr guten Frühstück an; danach warteten 33 km ohne Pause, ohne Trinkmöglichkeit, kein Restaurant, keine Trattoria, keine Bar…

meditatives Gehen war angesagt

heute wurde mir richtig bewusst, das morgen die letzte Etappe eingeläutet wird; nach ca 500 km Wanderwegen von Salzburg bis Triest und 25.000 Höhenmeter nach oben und unten, von Sonnblick, der Kreuzeckgruppe bis hin zum Triglav Nationalpark mit all seinen schwierigen Auf- und Abstiegen….

als ich heut das Meer sah, wusste ich, dass ich am Ziel angelangt war; vor 4 Wochen nicht so richtig vorstellbar

mit einem super Abendessen belohnte ich mich schon 1 Tag vor Triest
Tagesrückblick 25. Etappe

24. Etappe, 6 Std, 23 km, + 340 / – 420

jetzt sind wir in die italienische Weingegend eingetaucht; mit einer italienischen Jause und gutem Wein verbrachten wir den gestrigen freien Tag; eine Führung durch das Weingut, in dem wir untergebracht waren, rundete das Nachmittagsprogramm ab

eine Weinführung vom Juniorchef
mit einem sehr gutem Frühstück starteten wir in den heutigen Tag
unsere 8-köpfige Wandergruppe mit „Junior“ Max, dem Sohn von Bernd, war heut mit dabei

der heutige Tag ging häufig durch Weingärten, aber auch heute passierte uns ein kleines Missgeschick, wir haben uns trotz GPS verirrt und sind plötzlich abseits vom Weg mitten im Dickicht gelandet – es kostete nur Zeit und ein paar Meter Umweg – um dann doch wieder auf den richtigen Pfad zu kommen

ein Blick von oben auf die Altstadt von Cormons
heut warteten die beiden bereits in der Unterkunft in Capriva del Friuli auf mich
Wir gönnten uns heute ein super Abendessen
Werkzeug angelegt
und schliesslich ein Pelinkovac zum Abschluss
Tagesrückblick 24. Etappe

23. Etappe, 7 Std, 26 km, + 330 / – 440

ab heut sind wir im Flachland unterwegs und es geht entlang der Soča von Tolmin nach Deskle; einen Tag entlang der Soča, ein wahrlicher Genuss, sehr empfehlenswert, die Seele baumeln zu lassen…. nun ist es nicht mehr weit nach Triest, ein paar Tagesetappen entlang der Weingegend von Cividale über Cormons

hier in Tolmin fand gestern ein Technofestival statt
Tagesrückblick 23. Etappe
einen Ruhetag eingelegt

22. Etappe, 8 Std, 21 km, + 640 / – 1.960

mit der heutigen Etappe verlassen wir die Alpen und den Triglav Nationalpark; es wartet ein harter Tag auf uns. Bereits um 7 h früh beginnt unsere Tour am heutigen Tag, das heisst 5h30 aufstehen, Vorbereitungen treffen, Hühnerauge einwickeln 😄 und frühstücken

von unserem Zimmer ein Blick heut morgen auf den WocheinerSee
der See selber ist noch unter einer Nebeldecke verhüllt
wir starten heute pünktlich um 7h wie geplant, ein langer Tag wartet auf uns
über diese Bergkuppe müssen wir heute drüber

die Beschwerden von gestern hatten sich gelegt, der heutige Beginn führte uns durch Latschenfelder und es ging vorerst auf und ab…. auf einer Höhe von 1.800 m ging es dann auf einem schmalen Pfad eben dahin, trotzdem war höchste Konzentation notwendig, da es links vom Pfad steil nach unten ging

ein letzter schwerer Anstieg bei herrlichem Wetter
der lange Abstieg über 2.000 Höhenmeter führte uns über die Alm „Tolminske Ravne“
von oben ein Blick auf Tolmin, unser heutiges Tagesziel, aber noch 12 km entfernt
der Abstieg war wirklich sehr kräfteraubend
am Ende des heutigen Tages sind wir im SočaTal angekommen, ein Fluss mit smaragdgrüner Wasserfarbe
Tagesrückblick 22. Etappe

21. Etappe, 7 Std, 16 km, + 530 / – 1.160

die gestrige Hütte war sehr spartanisch, Fallklo und keine Duschen; diese Hütte ist Wochen im Voraus ausgebucht – sie ist Ausgangspunkt für die Besteigung des Triglav

heute lag der Triglav noch teilweise im Nebel

ein langer Abstieg über 1.000 m führte uns durch eine blumenreiche Vegetation und schliesslich zu dem Seental im Triglav Nationalpark

durch eine üppige Latschenlandschaft führte uns der letzte Teil dieser Etappe
von unserer heutigen Übernachtungshütte hatten wir einen tollen Blick auf den WocheinerSee

der heutige Tag war für mich einer der qualvolleren Tage, da sich laufend mein Hühnerauge meldete und mein Knie Probleme bereitete, zudem kamen noch Magenprobleme, deren Ursache ich nicht sofort zuordnen konnte – aber Augen zu und durch – morgen kommt ein besserer Tag; mit dem heutigen Tag haben wir 3/4 unserer Gesamtetappe hinter uns gebracht, morgen wartet noch ein Abstieg von 2.000 m nach Tolmin auf uns und damit verlassen wir den Triglav Nationalpark und kommen in den nächsten Tagen ins Weingebiet Italiens

Tagesrückblick 21. Etappe

20. Etappe, 6 Std, 13 km, + 1.200 / – 1.060

nach dem gestrigen Ruhetag waren wir heut wieder fit und voll motiviert, den Triglav zu umrunden, d. h. von der Nordseite des Triglav auf die Südseite zu wechseln; bei Sonnenschein starteten wir um 8 h

den Ruhetag genossen wir in vollen Zügen

auf der heutigen Etappe warteten noch ein paar schwere Stellen, die es zu überwinden galt; auch Steinböcke sollten wir zu Gesicht bekommen

nach einer halben Stunde sahen wir das erste Prachtexemplar
eine ganze Steinbockfamilie stand plötzlich vor uns
plötzlich kam Nebel auf
aber die schwierigen Stellen meisterten wir ganz gut
eine kurze Verirrung kostete uns eine halbe Stunde
ein Geröllfeld bescherte uns einen schwierigen Aufstieg, zwei Schritte vor, einen zurück

nachdem wir diesen Sattel überquert hatten, wanderten wir entlang eines alten Militärweges, welcher sehr spektakulär war

mitten in die Felsen wurde von Kriegsgefangenen dieser Weg errichtet
nach 6 Stunden löschten wir unseren Durst in der heutigen Übernachtungshütte Koča na Doliču
Tagesrückblick 20. Etappe

19. Etappe, 6 Std, 10 km, + 1.100 / – 700

das war heut ein besonderes Erlebnis, ein Highlight, in den Triglaver Nationalpark einzutauchen. Mein Freund Rudi, ein excellenter Kenner dieser Gegend, hat es sich nicht nehmen lassen, uns auf der heutigen Etappe zu begleiten.

es galt dieses gigantische Felsmassiv zu überwinden
Bergfex Rudi war unterwegs wie eine Gebirgsgams

das war heute zum Teil eine richtige Kletterpartie, unterstützt mit Seilen und Eisenstiften in der Felswand; nur nicht nach unten schauen – einen Schritt vor dem anderen – das war die Devise gut voranzukommen

eine Familie aus Slowenien war gerade bei der Jausenzeit, von der auch wir profitiert haben
nach ca 6 Stunden Aufstieg sind wir am heutigen Tagesziel angekommen

die heutige Etappe war zweifellos die spektakulärste und schwierigste auf unserer ganzen bisherigen Tour von Salzburg nach Triest

Tagesrückblick 19. Etappe

18. Etappe, 4 Std, 7,2 km + 777 / – 290

heut wär es eine kurze und einfache Etappe geworden, aber wir haben es selber kompliziert gemacht; einmal nicht auf die Karte geschaut, und schon haben wir uns verirrt und sind ca 200 m falsch nach oben geklettert; nachdem wir unseren Fehler erkannt haben, galt es jetzt diese Strecke zurückzugehen…. …aber es war halt nicht einfach

das waren unsere Versuche, unseren Weg zu korrigieren
Axel hat sich dabei etwas verletzt
gut gelaunt ging’s heute früh los
gleich zu Beginn waren wir mit Felsen und steilen Hindernissen konfrontiert
nachdem wir unseren Fehler bemerkt hatten, mussten wir nach einem möglichen Weg zurück suchen
Axel ratlos
nach einigen Versuchen war es schliesslich geschafft
ab jetzt ging es wieder auf normalen Wegen dahin
kurz vor Ende der heutigen Wanderung gab‘s noch kurz Regen
am Ende waren wir beide froh, heut heil am Ziel angekommen zu sein
für das leibliche Wohl war immer gesorgt, ein excellenter faschierter Braten wartete heute auf mich
Tagesrückblick 18. Etappe

17. Etappe, 4 Std, 19 km, + 550 / – 200

heute früh merkte man den Feiertag in Italien, alle Italiener waren unterwegs; mit Fahrrad, zu Fuss…

speziell der Lago Fusini war ein Anziehungspunkt für viele Italiener
ein Panorama wie im Bilderbuch

unsere heutige Wanderung führte uns über die Laghi Fusini nach Slowenien zur Hütte Dom na Tamaru, welche ca 4 km hinter den Schisprungschanzen Planica liegt; von dort tauchen wir morgen in den Triglaver Nationalpark ein

Tagesrückblick 17. Etappe

16. Etappe, 4,5 Std, 16 km, + 440 / – 1.100

eine kurze Etappe von der Rifugio Nordio Deffar nach Tarvis steht heute am Programm; bereits vor 1 Monat hatte ich im Alpino einen Tisch reserviert, da um das Wochenende 15.August in Tarvis alles ausgebucht ist (Ferragosto)

zuerst ging es hoch zur Feistritzer Alm

die Julischen Alpen bieten ab heute für uns ein besonderes Panorama
zum Ferragosto sind alle Italiener auf den Beinen…
…entweder in die Berge oder ans Meer
Tagesrückblick 16. Etappe

15. Etappe, 6,5 Std, 20 km, + 1530 / – 740

heute gehts nach Italien, nach Tarvis und unser Weg führt uns zunächst über die Dellacher Alm

bei Mellach überqueren wir die Gail
die Dellacher Alm ruft nach 3 Stunden zur Einkehr
Buttermilch als Durstlöscher

noch eine kurze Pause bis in der Rifugio die Spaghetti auf uns warten; dazu mussten wir noch die Staatsgrenze überqueren

Tagesrückblick 15. Etappe

14. Etappe, 7,5 Std, 27 km, + 650 / – 640

mit einer überraschenden Geburtstagstorte fing der heutige Tag an, direkt „eingeflogen“ von Lindt&Sprüngli
vielen Dank Ceci

nach einem tollen Geburtstagsfrühstück und einer Torte von Lindt&Sprüngli begann die heutige Etappe gleich zu Beginn mit einem steilen Anstieg Richtung Weissbriach. Meine Partnerin Cecilia ist gestern zu uns gestossen und begleitet uns die nächsten Tage

nach guten 2 Stunden und 600 Höhenmetern wanderten wir entlang von Almen und schattenspendenden Wäldern

an einer Stelle unserer Wanderung fanden wir eine Möglichkeit, unsere Füsse mit einer Kneipp Abkühlung zu erfrischen und neue Kräfte zu tanken

eine kurze Pause zwischendurch
klares Wasser im Bach, der uns bis Hermagor begleitet
auch ein gesperrter Weg konnte uns nicht aufhalten

nach dieser 14. Etappe haben wir jetzt die Hälfte unserer Alpenüberquerung von Salzburg nach Triest geschafft und morgen wartet gleich ein sehr langer 1.600 m hoher Anstieg auf die Rifugio Nordio-Deffar, womit wir Österreich verlassen und in Richtung Tarvis weitergehen

Tagesrückblick 14. Etappe

13. Etappe, 6 Std, 19 km, – 1.650

nachdem wir gestern eine anstrengende Aufwärtsetappe hinter uns hatten, liegt heute eine eher erholsame Abwärtsetappe von 19 km nach Greifenburg vor uns

ein super Ausblick auf das Kreuzeckgebirge
ein letzter Blick zurück
durch das Gnoppnitztal gehts talabwärts
dieses Bachbett musste über diese Steine überwunden werden
Greifenburg in Sichtweite

der erste Tag mit richtig sommerlichen Temperaturen und die nächsten Tage verheissen kaiserliches Wetter; eine gute Vorraussetzung für die 2. Hälfte unserer Alpenüberquerung von Salzburg nach Triest, denn nach dem heutigen Tag haben wir die Hälfte geschafft

Tagesrückblick 13. Etappe

12. Etappe, 4 Std 30, 15 km, + 1.570 / – 280

heute führt uns die Wanderung wieder in das alpine Hochgelände, als Ziel zur Feldnerhütte

nach einem steilen ersten Anstieg geht es zuerst durch einen Bergwald, der uns danach zu einem wunderschönen Almgebiet führt

hier treffen wir auf 2 ältere Frauen, die während des ganzen Sommers auf der Alm wohnen
hoffentlich hält diese Brücke mein Gewicht aus
nach einem weiteren steilen Anstieg über ca 300 Höhenmeter kommen wir an 2 Bergseen in der Kreuzeckgruppe vorbei

jetzt steht uns noch ein weiterer Anstieg zum Glenktörl bevor, der es in sich hat – 2.457 m sind zu überwinden; wieder hatte ich das Gefühl, das der Weg senkrecht in den Himmel führt…

der Abstieg zur Feldnerhütte erforderte höchste Konzentation
jeder Schritt musste gut überlegt sein
nach 4 1/2 Stunden waren wir froh, diese Passagen hinter uns zu haben, da starker Nebel einbrach
die Feldnerhütte mit dem Hüttenwirt Bruno aus Berlin war unser heutiges Ziel
Bruno der Hüttenwirt aus Berlin
Tagesrückblick 12. Etappe

11. Etappe, 6 Std, 18 km, + 300 / – 1.300

die heutige Etappe führt uns hinab nach Stall im Mölltal und wieder auf unter 1.000 Höhenmeter

entlang nebelgehüllter Waldwege
auf samtigem Untergrund lässt sich leicht wandern
eine Kuh stellt sich mir in den Weg

mit einer EierschwammerlSuppe und einer Speckjause endet dieser Tag sehr zufrieden; morgen wartet wieder eine schwere Wanderung auf uns, von Stall 870 hm gehts hinauf auf die Feldnerhütte, mit 2.186m eine der höchst gelegensten Berghütten auf unserer Tour nach Triest

Tagesrückblick 11. Etappe

10. Etappe, 8 Std, 18 km, + 1.130 / – 1.500

viel Respekt hatten wir vor der heutigen Etappe, die uns zuerst auf den höchsten Punkt der ganzen Tour auf 2.754 m ins alpine Hochgebirge führt und gleichzeitig lange und hohe Auf- und Abstiege bereithält

was erwartet uns?
hinauf ins alpine Hochgebirge
von der Fraganter Scharte 2.754m einen Blick auf den Mölltaler Gletscher
gut eingepackt gehts jetzt abwärts in Richtung WeissSee
riesiger Eingriff in die Natur durch die Liftterassen
und schon wieder gehts steil nach oben
eine kurze Apfelpause, bevor es auf den Ochsentrieb geht, ein kurzer aber sehr sehr steiler Anstieg, und dann hinab zur Fraganter Schutzhütte
fast senkrecht nach oben bis auf 2.651 m mit 10 kg Gepäck am Rücken

nach 8 Std und 1.500m abwärts waren wir froh, heil und gesund auf der Fragranter Schutzhütte angekommen zu sein

Tagesrückblick 10. Etappe

9. Etappe, 6 Std, 19 km, + 1.250 / – 170

die heutige Etappe führt uns von Rauris zur Schutzhütte Neubau auf 2.176 m

bei einer kleine Pause auf einer privaten Almhütte wurde uns ein leckerer Hollersaft angeboten
bei einer Quelle werden die Wasservorräte aufgefüllt
drei mal mussten wir unsere Regenkleidung aus- und einpacken
eine Suppe stärkte uns für den restlichen Weg nach oben zur Schutzhütte Neubau
die ersten Schneefelder sind zu überqueren
wunderbare Aussicht auf das Raurisertal
und plötzlich tauchte unser Tagesziel auf 2.176m vor uns auf

vor der morgigen Etappe in das alpine Hochgebirge auf die Fraganter Scharte auf 2.754 m Höhe und 18 km bis zum Fraganter Schutzhaus hatten wir gewaltigen Respekt; wir wollen um 7h früh starten

Tagesrückblick 9. Etappe

7. Etappe, 6 Std, 17 km, +1.300/-666

von Maria Alm gehts heute gleich steil nach oben, 1.300 Höhenmeter sind zu überwinden

die heutige Tageswanderung führt uns über eine ausgedehnte Almlandschaft; es gibt richtiges Wanderwetter, leider ohne Sonne – doch Regen blieb uns erspart

ein Riesenbulle stellte sich uns in den Weg, da gabs nur weiträumig ausweichen 😄
auf einmal kam Nebel auf
alles gut bis jetzt

Die letzten 3 Etappen beanspruchten ziemlich meine Kniegelenke, vor allem beim Bergabgehen. Aus diesem Grund legten wir gestern nach 6 Etappen, 92 km, 5.400 m nach oben und 4.900 m nach unten, einen Ruhetag zur Schonung und Regeneration der Gelenke ein

Bereits am 1. Tag am Zeppezauerhaus lernte ich 2 Münchner, Axel und Jochen, kennen, deren Wanderziel ebenfalls Triest ist; seit diesem Zeitpunkt sind wir zu dritt unterwegs

Tagesrückblick 7. Etappe

8. Etappe, 4 Std 40, 18km, +300/-770

obwohl lt Wetterbericht der heutige Vormittag verregnet sein sollte, blieb der befürchtete Regen aus

Unsere heutige Etappe führte uns nach Taxenbach und von dort durch die Kitzlochklamm nach Rauris

in der Kitzlochklamm gilt Helmpflicht
ein gigantisches Naturschauspiel wurde uns geboten

nach dem Hochsteigen der Kitzlochklamm waren es noch 6 km angenehmer Wanderweg nach Rauris; am Abend kamen die ersten Sonnenstrahlen, was für morgen schönes Wetter erhoffen lässt

Tagesrückblick 8. Etappe

6. Etappe, 6,5 Std, 16 km, +610/-1.450

nach der gestrigen Regenetappe scheint das Wetter heute besser zu werden

vielversprechend ging’s los und der heutige Tag , Überquerung des steinernen Meeres, liegt vor uns

die nassen Kleider von gestern konnten über die Nacht teilweise nicht getrocknet werden, jedoch die Wanderschuhe waren halbwegs trocken

nach 1,5 Stunden Aufstieg lag nunmehr das steinerne Meer vor uns; eine imposante Kulisse
nach weiteren 1,5 Std erreichten wir das Riemannhaus, mit 2.177m der höchste Punkt des heutigen Tages
und jetzt gehts 1.400 m hinab nach Maria Alm, wobei ein schwieriger Klettersteig zu überwinden ist
alles ging gut, jedoch ist in jedem Moment volle Konzentration erforderlich
von unten sieht es gewaltig aus, heute von diesem Berg abgestiegen zu sein
Tagesrückblick 6. Etappe

5. Etappe, 4,5 Std, 9 km, +620/-430

mit blauem Himmel begann der heutige Tag, die Hoffnung stirbt zuletzt – dass uns heute ein Regen erspart bleibt…

…diese Hoffnung war nur von kurzer Dauer

obwohl wir schon um 7h loswanderten, lies der Regen nicht lange auf sich warten; Regen ist das letzte was ich mir beim Wandern wünsche – lieber bin ich bei 35 Grad Hitze unterwegs

teils sehr schwierige Passagen kamen auf uns zu, die bei Regen noch herausfordernder waren

mein Gepäck hab ich in Berchtesgaden um 1,5 kg reduziert, indem ich einige nicht notwendige Sachen per Post heimschickte; ab jetzt war ich nur mehr mit 8kg Gesamtgewicht unterwegs (ohne Wasser)

unser heutiges Ziel, das Ingolstädterhaus, war somit ausser Reichweite…

total durchnässt fanden wir schliesslich nach 5-stündiger Regenwanderung beim Kärlingerhaus einen Unterschlupf

wir änderten einfach unseren Plan für morgen: über das Riemannhaus nach MariaAlm; eine Variante, die uns über das steinerne Meer führen wird

Tagesrückblick 5. Etappe

4. Etappe, 7,15 Std, 15 km, +950/-1.300

von unserer Übernachtungshütte ging es heute zuerst ca 550 m hinauf zur Spitze des Schneibstein

nach ca 2 Stunden und voll verschwitzt hatten wir unser Teilziel erreicht

von hier hatten wir eine tolle Aussicht auf die österreichische und deutsche Berglandschaft um uns herum
so was bekommt man nicht alle Tage aus nächster Nähe zu sehen

jetzt begann ein relativ steiler Abstieg zur Wasseralm

bei teils ausgesetztem Gelände erforderte es stets konzentriertes Vorgehen
der Seeleinsee fügt sich harmonisch in die Felslandschaft ein und verführt zu einer kleinen Rast

unser heutiges Ziel, die Wasseralm, ist nur zu Fuss erreichbar und kann nur mit Hubschrauber versorgt werden; wochenlang im Voraus ist diese Übernachtungsmöglichkeit ausgebucht; zum Abendessen gab es einen super GemüseEintopf mit Würstel

der Wetterbericht verheisst nichts Gutes, morgen am späten Vormittag ist mit ausgiebigem Regen zu rechnen, was unser nächstes geplantes Ziel, das Ingolstädterhaus, als nicht realistisch erschien

der Regen begann eher als erwartet, Wassermassen flossen neben unserer Unterkunft vorbei
Tagesrückblick 4. Etappe

3.Etappe, 5,30 Std, 17 km, +1.300m

der gestrige 2. Tag war einfach zu anstrengend gewesen; Knieprobleme begleiteten mich heute den ganzen Tag – 1.700 m nach unten zu gehen sind eine echte Herausforderung

am ersten Tag im Zeppezauerhaus begegnete ich Jochen und Axel aus München

die beiden sind auch über die Alpen von Salzburg nach Triest unterwegs, und von heut an sind wir zu dritt unterwegs…

entlang des Königsees geht es durch einen wunderschönen Buchenwald entlang, bis ich mich das erste mal „verwandert“ bin; trotz GPS Daten kam ich vom Weg ab und musste ich mich ca 1 km entlang eines Bachbettes nach oben Richtung Carl Stahlhaus durchkämpfen

nach 1.300 Höhenmeter war unser heutiges Tagesziel in Sichtweite…

…und gleichzeitig lag der 2.276 m hohe Schneibstein vor uns, den wir dann morgen in Angriff nehmen
Tagesrückblick 3. Etappe

2.Etappe, 7 Std, 19 km, +600 -1.700

bergabwandern ist nicht meins, 1.700 m nach unten fordern ganz schön die Kniegelenke

obwohl man mit einer tollen Aussicht belohnt wird

ein kurzer Einkehrschwung zur Stärkung muss sein

das lange und steile Wandern nach unten fordert ganz schön die Kniegelenke, obwohl ich zur Unterstützung Wanderstöcke bei mir hab

von diesem Bergmassiv ging es steil nach Berchtesgaden, das Ziel meiner heutigen Wanderung über ca 20 km

Gestern auf der Hütte kein Internet, deswegen heute nachgeholt; die nächsten 4 Tage gehts dann von Hütte zu Hütte bis Maria Alm; 2 Tage Regen sind angesagt 😞

Tagesrückblick 2. Etappe

1.Etappe, 6 Std, 16 km, +1300 m

der 1. Tag hatte es wirklich in sich; Gestartet bin ich um 8h15 vom Kurgarten Salzburg. Es ging ca 11 km entlang eines Wasserkanals bis Glanegg

ständig hatte ich den Untersberg vor mir, die Spitze dieses Hausberges der Salzburger war mein heutiges Ziel.

Ich konnte mir schwer vorstellen, von welcher Seite bzw. wie man diesen doch sehr steilen Berg bewältigen kann. Es gibt 2 Routen hinauf, der ‚einfachere‘ ist der Reithsteg und dann gibt es den Dopplersteig; hab mich dann für den Dopplersteig entschieden, gleich nach den ersten Höhenmetern wusste ich, auf was ich mich eingelassen hatte: 1300 m nach oben und das innerhalb von 5 km

2600 Holzstufen führten nach oben

steile Stufen aus Holz führten wie eine Himmelsleiter nach oben; An einigen Stellen hatte die Steigung über 40 Grad; unvorstellbar steil, eine Leiter in den Himmel

die letzten 200-300 Höhenmeter führten durch die Dopplerwand, mit einem Seil gesichert, steil nach oben, alle 50 Höhenmeter war ‚Luft holen und ausschnaufen‘ angesagt

zusätzlich brach noch Nebel ein; vorsichtig ging es Schritt für Schritt und Stufe für Stufe nach oben; und das mit 10 kg Gepäck am Rücken

der heimliche Zuschauer hat sich sicherlich was gedacht, als er mich nach oben kraxeln sah

nach knapp 6 Stunden hatte ich das Zeppezauerhaus erreicht, kurz bevor der Regen einsetzte

Ein toller Blick auf die Stadt Salzburg und mit einem super Sonnenuntergang wurde diese erste Etappe belohnt

Tagesrückblick 1. Etappe

Fortsetzung im Frühjahr 2023…

…im Februar 2020 bin ich nach Spanien aufgebrochen, um von Finestere/Santiago nach Jerusalem zu pilgern;

nach 32 Tagen und 825 km hat mich Corona gestoppt und ich musste meine Pilgerreise vorzeitig abbrechen…

…im Frühjahr 2023 gibt es nach Corona eine Fortsetzung…

32 Tage am „JerusalemWay“ unterwegs…

…es sollte nicht sein…

…dem Corona-Virus „zum Opfer“ gefallen…

…eine nicht mehr sichergestellte Infrastruktur zwang mich gestern abend  eine kurzfristige, rasche und verantwortungsbewusste, für mich auch schmerzhafte Entscheidung zu treffen…

ein Fortsetzen der Pilgerreise konnte und wollte ich nicht mehr verantworten…

die Ereignisse hier in Spanien haben sich innerhalb von Stunden überschlagen, aber auch in GesamtEuropa;
nicht nur die Geschäfte schließen, auch ich muss leider meine Pilgerreise vorzeitig schließen.

körperlich und mental in guter Verfassung, musste ich mich einem Virus beugen und wurde durch höhere Gewalt gestoppt 

kurz vor Pamplona war dann nach 32 Tagen und 825 km Endstation…

gestern am Abend als ich den letzten Beitrag geschrieben hab, wusste ich noch nicht, dass es notwendig sei, so schnell eine Entscheidung zu fällen…

…damit war es noch nicht getan – wie komm ich jetzt von Estella, 45 km vor Pamplona – so schnell wie möglich zurück?

zufällig traf ich einen Taxifahrer, der zwei andere Pilger nach Pamplona fahren sollte, und damit war der Anfang gelegt, zum Flughafen nach Pamplona zu kommen;

ich möchte mich bei allen die mich begleitet haben recht herzlich bedanken, und wünsche jedem Einzelnen, gut über diese herausfordernde Zeit zu kommen…
macht es gut!

Die letzten Tage in „Spanien“

26. Tag, 24 km, 6 Std 12 min

Samstag 7.3.2020,                                                   von Burgos nach Ages

nach einem Ruhetag, mit frischen Kräften in den neuen Tag
entlang des Flughafens verlasse ich Burgos
in dieser Gegend bin ich wieder alleine

Nach einem verdienten Ruhetag ihn Burgos bin ich wieder voll motiviert auf dem Weg Richtung Frankreich;

diesen Ruhetag nutzte ich auch dazu, um einen alten ungebetenen Freund loszuwerden; ein Hühnerauge, das mich in den letzten Tagen ein bisschen beschäftigt hatte, wurde „das Opfer“ einer Podologin 😊

27. Tag, 30 Km, 7 Std 28 min

Sonntag 8.3.2020, von Ages nach Belorado

Der FrühstücksWirt von Ages war mit dem JerusalemWayZeichen vertraut
Coffee-Time mit Martin aus Hannover
endlose Weite und Zeit für allerlei Gedanken
Treffen unter Landsleuten,Christoph aus Graz, sein Ziel: zuerst Santiago und dann der PCT/Pacifik Crest Trail in den USA:
„alles Gute“ dafür Christoph👍