
Am 14.März bin ich von Zürich über Madrid nach Pamplona geflogen und mit dem Bus nach Estella. Genau dort musste ich exakt vor 3 Jahren meine Wanderung wegen der Pandemie beenden. Vielleicht ein gutes Omen, wir werden sehen
Respekt hab ich vor allem vor den ersten Wochen, meine körperliche Vorbereitung hätte besser sein können, und es dauert circa 2-3 Wochen, bis sich der Körper wieder an den Rhythmus gewöhnt.
wann startest Du in der Früh? wie lange sollen die ersten Etappen sein? wann soll ich Pausen einlegen? was ist das optimale Gewicht für den Rucksack? all dies zu optimieren, wird Aufgabe der ersten Wochen sein
all das sind Fragen, auf die gibt es nach ein paar Tagen die richtige Antwort – so werde ich morgen den Rucksack etwas erleichtern, und ein paar nicht unbedingt notwendige Sachen nach Hause schicken
Wandern – Essen – Duschen – Wäsche waschen – Schlafen…. das wird mein Tagesablauf für die nächsten Wochen; jeden Tag die Füsse pflegen, gehört natürlich auch dazu

das Problem in kleineren Orten in Spanien ist, dass zu dieser Jahreszeit fast alles geschlossen ist, oder nur am Wochenende öffnet








etwas schwierig waren am 2.Tag die 28km nach Pamplona; diese waren jedoch geeignet, mich sehr früh in die Horizontale zu begeben…


immer wieder werd ich von entgegenkommenden Pilgern gefragt, warum ich in ihre entgegengesetzte Richtung wandere – und das verschafft mir eine zusätzliche Pause, verzögert aber auch ein bisschen
aber immer wenn mir Pilger entgegen kommen weiss ich, dass ich am richtigen Weg bin








eine sehr nette Begegnung hatte ich am 3.Tag mit Olivier – er betreibt einen Supermarket in Larrasoana, dieser hatte jedoch geschlossen und ich nahm trotzdem im Gastgarten Platz, um mich etwas auszuruhen. Da kam Olivier aus dem Geschäft und offerierte mir ein Bier und wir unterhielten uns ausgezeichnet

der heutige Abstieg von Roncesvalles (Übernachtung in einem ehemaligen Kloster) nach Saint Jean Pied de Port über ca 1.000 Höhenmeter war von Regen begleitet; ich mag lieber Tage mit 40 Grad Hitze als Regen – durch den Wald entlang eines schmalen Wanderweges nach unten zu gehen, verlangte stets hohe Aufmerksamkeit, es war sehr rutschig – ausgerutscht ist man bald. Der normale Weg über die Pyrenäen war wegen noch vorhandener Schneefelder gesperrt und unpassierbar; bis Ende März gibts eine Alternativstrecke für den Abstieg nach Frankreich

trotzdem, dass ich nicht nur den Rucksack sondern auch mich regensicher gemacht hab, war ich mach 12 km, ca die Hälfte der heutigen Strecke, total durchnässt – nicht nur Regen, auch Schweiss waren die Ursache dafür



heute mach ich in Saint Jean Pied de Port einen Tag Pause, einen Tag in der Woche zur Erholung der Strapazen, das hab ich eingeplant